Nach der erfolgreichen Landbesetzung auf der Farm Várzea Grande in der Gemeinde Rio Largo, Bundesstaat Alagoas, unter der roten Fahne der Liga der armen Bauern (LCP) am 27. August hat der Kampf um den Boden dort nicht an Schärfe verloren. So hat unter anderem der Großgrundbesitz damit begonnen private Sicherheitskräfte zu engagieren, die damit begonnen haben die Bauern zu bedrohen und anzugreifen, was auf starken Widerstand stößt. Doch der Reihe nach.

Am 4. September unternahm das Bataillon der Spezialoperationspolizei (BOPE) der Militärpolizei einen ungesetzlichen Versuch die Familien des Bauerncamps von dem Land zu räumen. Die Polizei drang in das Camp ohne einen gerichtlichen Beschluss ein und bedrohte die Bauern. Sie behauptete die Bauern würden auf dem Land Waffen verstecken, konnte aber keine finden. 

Am 15. September  fuhren mehr als zehn schwer bewaffnete Söldner in der Nähe des Camps vor. Diese feuerten auf die Bauern die untersuchen wollten was los war. Es wurde nur niemand getötet, da diese schnell in Deckung gingen. Trotzdem verletzten sich einige auf dem Rückzug, was die Rebellion unter den Bauern nur anstachelte. Die Fahrzeuge der Söldner trugen das Symbol der Firma Usina Utinga Leão, die bereits zuvor mit ihren bewaffneten Söldnern Bauerncamps in der Region terrorisiert hat. Noch am gleichen Tag organisierten die Bauern eine Straßenblockade der nahe gelegenen BR-101, um gegen die Angriffe zu protestieren.

Straßenblockade Rio Largo

Am 17. September  entschieden die Bauern auf einer Versammlung das besetze Land mit Revolutionäres Gebiet Rosalvo Augusto zu benennen. Rosalvo Augusto war ein bedeutender Führer der LCP, der an Landbesetzungen in verschiedenen Bundesstaaten teilgenommen hat. Seine Kinder und Enkel sind noch immer Militante der LCP  und setzen den Kampf Rosalvos fort. Die Produktion auf dem Boden hat bereits begonnen mit der ersten Pflanzung von Süßkartoffeln, Koriander, Bohnen und anderen Pflanzen.