Am 24.9 hat das österreichische Innenministerium (BMI) eine E-Mail an alle Polizeidirektionen Österreichs versendet mit der Aufforderung weniger mit "kritischen Medien" zu kooperieren, dies auf "das nötigste (rechtlich vorgesehene) Maß zu beschränken". Ganz offensichlich werden also die sonst so hoch angepriesenen bürgerlich demokratische Rechte wie „Pressefreiheit“ per Weisung des Innenministeriums umgangen. Was nun offiziell bestätigt wurde, ist jedoch kein „kleiner Ausrutscher“ wie es von anderen bürgerlichen Kräften nun dazustellen versucht wird, sonder eigentlich gängige Praxis der herrschenden Klasse.

Die "Opposition" und sogar die Regierungspartei ÖVP entrüsten sich nun über das Vorgenhen des von der FPÖ geführten Innenministeriums. Die bürgerlichen Politiker zeigten jedoch sehr einddeutig wie viel „Widerstand“ sie einem so offensichtlichen Rechtsbruch entgegensetzen. Außer ein paar Wortgefechten in der Schwatzbude Parlament gab es keine Ergebnisse oder Konsequenzen. So wichtig sind den bürgerlichen Parteien also die bürgerlich-demokratischen Grundrechte. Das darf uns auch nicht verwundern, die herrschende Kapitalistenklasse und ihre Parteien leben davon, dass sie versuchen der Mehrheit der Bevölkerung die grundlegenden demokratischen Rechte zu entziehen, wie beispielsweise mit der Versammlungsfreiheit die immer weiter eingeschränkt wird, der de-facto Abschaffung der Unschuldsvermutung und die Vorratsdatenspeicherung oder mit anderen Überwachungsmaßnahmen.

Was die sogenannte „Opposition“ in ihrer angeblichen Kritik vertuscht ist, dass auch sie im aufgeblasenen bürgerlichen Medienapparat zuhause sind. Sie regen sich nun auf weil auch sie als Teil der Herrschenden zensiert werden sollen. Dass antifaschistische, konsequent demokratische und vor allem revolutionäre Kräfte zensiert oder verteufelt werden ist jedoch Teil des gemamten bürgerlischen Medienapparates. Die derzeitiegn Proteste gegen die EU die in Österreich stattfinden sind ein weiterer Beweis hierfür. Die EU ist im Interesse der Herrschenden und es soll vermieden werden, dass sich mehr Menschen an den Protesten beteiligen. Daher werden Porteste vertuscht wie in Innsbruck, kleingeredet wie in Wien oder verfälscht wie in Salzburg. Was ist mit der linken kapitalismuskritischen Nachrichtenhomepage "linksunten.indimedya" die in diesem Jahr in Deutschland verboten wurde, wegen "staatsfeindlicher Propaganda"?

Pressefreiheit ist im Kapitalismus unmöglich! Umso wichtiger also, die unabhängigen antiimperialistischen, antifaschistischen und revolutionären Medien zu unterstützen und auch in dieser Frage in die eigene Kraft zu vertrauen!