Am vergangenen Freitag, den 21. April, zeigte sich erneut, wie impotent auch die größte konventionelle Bombe (und die Mörderbanden, die sie einsetzen) im Kampf gegen das Volk ist. 16 Kämpfer griffen ein Lager der Afghanischen Nationalarmee (ANA) in Mazar-e Sharif an.

Mazar-e Sharif befindet sich in einem Gebiet, welches von knapp 1.000 deutschen Soldaten unter dem Deckmantel der sogenannten "Train-Advise-Assist-Command (TAAC) North" (Trainieren-Anweisen-Unterstützen-Befehligen) besetzt gehalten wird. Am 21.04.17 griffen insgesamt 16 angebliche Taliban in Uniformen, sowie in Fahrzeugen der afghanischen Armee das Camp SHAHEEN, ein Lager der Kollaborateurstruppen, in Mazar-e Sharif an. Stationiert ist dort unter anderem das Hauptquartier des 209. ANA Korps. Auf deutsche Soldaten sind dort am Werk. Die Angreifer setzten Sprengsätze und Handwaffen ein.

Laut Informationen, die durch die deutsche Armee veröffentlicht wurden, wurden bei dem Angriff 144 Soldaten getötet, 65 wurden verwundet. Die meisten der Angreifer fielen, mindestens einer wurde festgenommen. Deutsche Soldaten hielten sich angeblich zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Camp SHAHEEN auf.

Es handelt sich bei dieser Aktion, in Bezug auf die getöteten Feinde, um die größte seit dem Fall der Talibanregierung Ende 2001. Sie beweist, dass die gegen das afghanische Volk verschworenen Imperialisten und ihre regionalen Lakaien völlig außer Stande sind ihre "Ordnung" den Afghanen aufzuzwingen. Die Beratung des 209. ANA Korps durch das TAAC North, d.h. die deutsche Militärpräsenz in dem betroffenen Camp, wurde zwischenzeitlich ausgesetzt. Und nicht umsonst titelte Newsweek "Die Taliban gewinnen den Krieg".